Bernard Schultze

deutscher Maler, Grafiker und Objektkünstler; Wegbereiter des "Informel" in Dtld., später tachist. Materialbilder und wuchernde Gebilde aus versch. Materialien ("Migofs"); 1952 Mitbegründer der Gruppe "Quadriga"

* 31. Mai 1915 Schneidemühl/Westpr.

† 14. April 2005 Köln

Herkunft

Bernard Schultze wurde 1915 als Sohn eines preußischen Landgerichtsrates in Schneidemühl/Westpreußen (später Pila/Polen) geboren. Seine Mutter stammte aus Pommern. 1921 kam er mit der Familie nach Berlin.

Ausbildung

In Berlin besuchte Sch. das Prinz-Heinrich-Gymnasium. Nach dem Abitur studierte er auf Anraten seines Zeichenlehrers von 1934 bis 1939 an der Hochschule für Kunsterziehung in Berlin und an der Kunstakademie Düsseldorf, bis er als Soldat in Russland und Afrika am Zweiten Weltkrieg teilnehmen musste.

Wirken

Nachdem er bei einem Bombenangriff auf Berlin in der Endphase des Krieges all seiner bis dahin gemalten Bilder beraubt wurde, wagte er kurz nach Kriegsende in Flensburg einen zunächst expressionistisch und surrealistisch beeinflussten künstlerischen Neuanfang, wovon seine erste Ausstellung 1947 in einer kleinen Hamburger Galerie zeugte. Ab 1947 in Frankfurt beheimatet, entwickelte Sch. zu Beginn der 50er Jahre einen eigenen tachistischen und informellen Stil. Zusammen mit seinen Frankfurter Malerfreunden Karl Otto Götz, Otto Greis und Heinz Kreutz gründete er 1952 die Gruppe "Quadriga"...